9 Konsumgüter-Trends für das Jahr 2022

Die Konsumgüterindustrie hat sich rasch entwickelt, um die Nachfrage der Verbraucher zu befriedigen, insbesondere während der Pandemie.

Lesen Sie weiter, um mehr über Prognosen für 2022 und darüber hinaus zu erfahren.

Konsumgüter-Trends im Einzelhandel 2022

1. Der Anstieg bei Connected Packaging

Die COVID-19-Pandemie stellte die Konsumgüterindustrie vor noch nie dagewesene Herausforderungen.

Die Lockdowns und die Schließungen im Einzelhandel verstärkten den Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Kunden. Konsumgüterunternehmen mussten sich neue Wege einfallen lassen, um in einer Welt voller On-demand und E-Commerce direkt mit den Konsumenten in Kontakt zu treten.

Zusätzlich ist aus der Forderung der Gesetzgeber und Konsumenten nach Transparenz eine Notwendigkeit geworden, was die Komplexität in der Lieferkette erhöht.

Eine der Möglichkeiten, wie Konsumgüter-Marken versuchen, mehr Kontrolle über ihre Beziehungen zu den Verbrauchern zu erlangen, ist Connected Packaging. Dabei kommen serialisierte QR-Codes zum Einsatz, um den Käufern den Zugang zu allen Informationen über das Produkt zu erleichtern.

Einige der Möglichkeiten, wie Marken serialisierte QR-Codes verwenden, sind:

  1. Liefern von wichtigen und dringlichen Informationen wie rechtzeitige Information bezüglich eines Rückrufs
  2. Sammeln von Daten z.B. wer das Produkt kauft, wo und wann es gekauft wird, wie viel gekauft wird, wie oft es gekauft wird und weitere wichtige Informationen
  3. Produkt-Validierung, um den Kunden dabei zu unterstützen, gefälschte Produkte vom Original zu unterscheiden.
  4. Produkttransparenz, um die Kunden über den Fertigungsprozess und über die Zutaten zu informieren
  5. Personalisierung der Verbraucherbindung, durch die Marken Botschaften direkt an die Verbraucher übermitteln können, ohne dass dafür Werbekosten anfallen. Sie können neue Produkte vorstellen, über Werbeaktionen informieren, Gutscheine übermitteln und besondere Angebote anbieten.

2. Data Sience und Predictive Analytics

Analytik und Big Data sind zu einem Muss geworden. Aufgrund der steigenden Konkurrenz im Konsumgüter-Markt müssen Entscheidungsträger sich unter anderem auf nachfolgende Fragen konzentrieren.

  • Wer kauft unsre Produkte?
  • Bei welchen Produkten ist die Nachfrage am größten?
  • Warum sinkt die Nachfrage bei gewissen Produkten?
  • Welche Vertriebskanäle können uns dabei helfen, unseren Kundenstock zu vergrößern?
  • Welche Rabatte und Sonderangebote sind für Online-Kunden ansprechend?

Glücklicherweise können die heutigen Technologien den Marken dabei helfen, die enormen Datenmengen zu erfassen, die von der Konsumgüter-Branche erzeugt werden.

Unternehmen wie BOARD, Tableau Software und Web Focus bieten einige der vielen prädiktiven Analysetools, die Einzelhändler und Konsumgüter-Unternehmen nutzen. Mehr über prädiktive Analytik erfahren Sie in diesem Artikel von SelectHup.

Mithilfe von KI und fortschrittlichen Analysetools können führende Unternehmen das Marktverhalten in Echtzeit messen, verstehen und Entscheidungen treffen, die ihren Markenwert verbessern und den Umsatz steigern.

3. D2C (direkt zum Kunden) mehr Gewicht verleihen

Laut einer Studie des Vertriebs- und Marketingunternehmens Acosta sind Online-Einkäufe von Lebensmitteln während der Pandemie um 45% gestiegen.

Eine steigende Zahl an Konsumgüterunternehmen wechseln nun zum DTC (Direct-To-Consumer) E-Commerce-Modell, um mit dem sich verändernden Bedarf der Kunden mitzuhalten und um Einzelhändler dabei zu umgehen.

Bisher gaben Unternehmen im Durchschnitt 24% ihres Umsatzes für Marketing aus. Bildwerbung war der go-to-Marketing-Ansatz, jedoch hatten Unternehmen keinerlei Einblick in ihre Auswirkungen auf das Verbraucherverhalten.

Mithilfe von DTC-Strategien können Konsumgüter-Unternehmen auf ausreichend Daten zugreifen, um ihre Kunden zu verstehen und Strategien zu entwickeln, die sie attraktiver machen.

DTC ebnet den Weg für Konsumgüter-Unternehmen, um eine starke Markenaffinität zu kultivieren und Markentreue zu erzeugen.

4. Arbeitskräftemängel

Gemäß eines Berichts der CBA (Consumer Brand Association) steht die Konsumgüterindustrie gegenwärtig einem Arbeitskräftemangel gegenüber. Im zweiten Quartal 2021 wurden in dieser Branche nur 12.000 neue Stellen geschaffen.

Dem Bericht zufolge bewegten sich das Niveau der Konsumgüterkonsumenten im zweiten Quartal 2021 auf einem Niveau von vor COVID-19, jedoch gab es nicht ausreichend Arbeitskräfte, um mit dem Wachstum von 8,1% beim Bedarf an Konsumgütern im zweiten Quartal 2021 mitzuhalten.

Der häusliche Konsum ist nach wie vor der wichtigste Faktor für die Nachfrage nach Konsumgütern und dürfte die Branche in einer Zeit, in der die Lieferkette belastet ist, unter Druck setzen.

Die Hauptakteure in dieser Branche, wie die Verbraucherverbände, wenden sich an staatliche Institutionen, um neue Initiativen für Arbeitskräfte vorzuschlagen, die eine fortgeschrittene Ausbildung in handwerklichen Berufen unterstützen und schlagen öffentlich-private Beschäftigungsinitiativen und Steuergutschriften für Bildung vor.

5. Live-Streaming für Konsumgüter-Marketing

Live-Streaming im eCommerce-Raum – auch Live-Commerce genannt – ist ein neuer und effektiver Weg, den die Marken einschlagen, um mit Verbrauchern in Kontakt zu treten.

Zum Beispiel setzte Maybelline Live-Commerce erfolgreich ein und generierte innerhalb von zwei Stunden 210.000 USD Umsatz. Illume, ein Start-up, das Babynahrung herstellt, generierte während eines einstündigen Live-Events 176.000 USD Umsatz!

Werbetreibende überdenken die Art und Weise, wie sie ihre Marketing-Bemühungen angehen und Live-Streaming ist eine Möglichkeit für sie, den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern und den Umsatz zu erhöhen.

6. Der Anstieg bei Start-up-Konsumgüterunternehmen

Konsumgüter-Start-ups haben begonnen, die Big Player der Branche herauszufordern. Im Jahr 2020 machten kleine Marken etwa 4,9% des Wachstums in der Konsumgüterbranche aus, während der Anteil von Private-Label-Produkten am Wachstum etwa 18% betrug.

Private-Lable-Produkte und kleine Hersteller von Konsumgütern waren gemeinsam für mehr als 34% des gesamten Wachstums in der Konsumgüterbranche im Jahr 2020 verantwortlich. Im Gegenzug sank der Marktanteil der Big Player in der Branche im selben Zeitraum um 2,2%.

Laut der IRI gelang es kleinen Herstellern, den Big Players Marktanteile abzunehmen. Während der Pandemie kam es zu einem explosionsartigen Wachstum, da die großen Unternehmen mit der Nachfrage nicht mithalten konnten. Folglich profitierten die kleinen Hersteller.

7. Nachhaltigkeit spielt nun eine essenzielle Rolle

Einer Hotwire-Umfrage zufolge gaben mehr als 47% der Internetnutzer an, dass sie das Produkt wechseln würden, wenn eine Marke gegen ihre persönlichen Werte verstößt, darunter Umweltschutz, Klimawandel und Transparenz.

Konsumgüterunternehmen setzen nun im Sinne des Umweltschutzes auf recycelbare oder entsorgbare Materialien.

8. Schwerpunkt auf biologische und natürliche Inhaltsstoffe

In den letzten Jahren haben die Menschen immer mehr Wert auf eine gesunde Lebensweise gelegt. Das Interesse der Kunden an gesunden Alternativen wie an natürlichen und Bio-Produkten hat zugenommen.

Konsumgüterunternehmen haben auf diese Entwicklung reagiert und positionieren sich nun, um gesundheitsbewusste Menschen anzusprechen. Der Schwerpunkt liegt auf Transparenz bei den Inhaltsstoffen und beim Herstellungsprozess, um Kunden anzuziehen und zu halten, denen der gesundheitliche Nutzen der Produkte, die sie konsumieren, wichtig ist.

9. Flexiblen Verpackungen gelingt der Durchbruch

Bis 2030 wird es bei flexiblen Verpackungen zu einem exponentiellen Wachstum kommen. Laut Allied Market Research wird der Markt von 182 Mrd. USD im Jahr 2020 auf 325,6 Mrd. USD im Jahr 2030 anwachsen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 6,2% entspricht.

Eine Vielzahl an Besonderheiten von flexiblen Verpackungen machen diese zur idealen Wahl für Hersteller von Konsumgütern, insbesondere für Start-ups:

  • Umweltfreundliche Verpackungslösungen wie kompostierbare, Post Consumer Recycled und biologisch abbaubare, flexible Verpackungen
  • Zügige Abwicklung von Bestellungen und niedrige Mindestbestellmengen für die neue Art von digital bedruckten flexiblen Verpackungen
  • Schöne Designs ermöglichen es Unternehmen, mit ihren Kunden auf neue Weise in Kontakt zu treten
  • Wiederverschließbare Verpackungen sorgen dafür, dass das Produkt frisch bleibt

Mehr über die Vorteile von flexiblen Verpackungen erfahren Sie in diesem Artikel.

Schlussfolgerung

Der Markt scheint sich in einem immer schnelleren Tempo zu verändern. Jedes Konsumgüterunternehmen, das auch im Jahr 2022 weiterhin wachsen und gedeihen will, muss mit den Trends Schritt halten.

Was sind Ihrer Meinung nach die Herausforderungen im Jahr 2022? Kontaktieren Sie uns und sagen Sie uns, wie wir sie bei Ihrem Weg zu flexiblen Verpackungen unterstützen können.